Camper Insight

Camper Insight - Katja

Über Instagram lernte ich die nette Journalistin Katja kennen, die mir im Interview ein bisschen über sich erzählt.
Viel Spaß!
#unbezahltewerbung

Wer steckt im Kasten?

Hallo ich bin Katja, wohne in der schönen Pfalz und arbeite nach einem Archäologiestudium (die Richtige: Ur- und Frühgeschichte) als Journalistin im PR-Bereich bei einem großen sozialen Träger und als zusätzlich freie Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft, Kirche und Soziales. Ich bin verheiratet und habe einen 20-jährigen Sohn. Neben dem Reisen, das man schon nicht mehr als Hobby sondern eher als Lebensphilosophie beschreiben kann, lese ich sehr gerne und nehme Tanzunterricht.

Fahrzeug

  • Pössl Roadcamp R auf Citroen Jumper
  • 3 Liter Hubraum, 180 PS
  • Länge 541 cm, Breite 205 cm, Höhe 270 cm
  • Maxi-Fahrwerk
  • Masse fahrbereit irgendwo unter 3000 kg, zugelassen 3500 kg
  • 4 Sitzplätze, 2 Schlafplätze (Bett im Heck)
  • Raumbad
  • Zusatzausstattung:
  • Nebelscheinwerfer vorne und hinten, zusätzliche Standheizung für das 
  • Fahrzeug, Rückfahrkamera, Alarmanlage, Navi, Spurhalteassistent (unnötig), ESP
  • Solar, zweite Batterie Aufbau, Safe, Schaffellbezüge für Vordersitze, Froli und neue Matratze, Lautsprecher zusätzlich im Wohnraum, Teppich im Wohnraum, Zusatzsteckdosen

Wie bist Du zum Campen gekommen?

Ich glaube der Start meiner „Camping-Karriere“ war mit vier Jahren. Gemeinsam mit meinen Eltern und meiner Schwester begaben wir uns mit Zelt auf eine große Frankreichtour. Von dieser Reise ist mir selbst nicht viel in Erinnerung geblieben. Aber es gab eine Fülle von Eindrücken und Erlebnissen. Jedes Jahr wurde das Familienauto bis unters Dach voll gepackt und dann ging es los – nach Frankreich, Griechenland, Jugoslawien, Irland, Schottland, Schweden oder Norwegen. 
Ich habe also als Kind bereits in steinzeitlichen Gräbern gespielt (diese Faszination hat mich bis heute nicht los gelassen), in der Bora (Megasturm) in Jugoslawien das Zelt abgebaut und in den Sanitärs übernachtet, vom Campingplatz in Norwegen Wale beobachtet und für die Nachbarn in Frankreich bei starkem Regen Abzugsgräben gebuddelt,
damit sie mit ihrem Baby ein einigermaßen trockenes Zelt für die Nacht ​hatten. Als Studentin war ich dann auch mal alleine mit Zelt und trampend unterwegs (nicht meiner Mutter verraten) und habe dabei vor allem frei irgendwo in der Pampa übernachtet.

Und, ist die Begeisterung für das mobile Reisen geblieben?

Ja auf jeden Fall. Wir sind nach wie vor so oft wie möglich unterwegs. 
Allerdings nicht mehr mit dem Zelt. Mit meinem Mann Matthias hat sich das grundlegend geändert, der war nämlich mit einem alten VW T2 durch die algerische Wüste gefahren und meinte „gezeltet wird nicht“. 
Also machten wir unsere erste gemeinsame Tour mit einem 
babyhellblauen VW-Bus mit Rostlöchern und einem Käfer-Motor. Es gingnach Südfrankreich und Nordspanien, auf den Pilgerweg und an die Atlantikküste, das war glaube ich vor etwa 25/27 Jahren (bin ich wirklich schon so alt). Der Einbau war eine Klappbank und eine große Holzkiste für die Materialien und Klamotten, dazu ein Gaskocher und ein Wasserkanister: Wohnmobilausbau fertig. Es war genial, neben den tollen Kirchen und Orten fanden wir viele schöne freie Übernachtungsplätze – auch am Strand. Zwischendurch mussten die Bremsen gewechselt werden und am Berg überholten uns die Laster auf der rechten Spur, aber das gehörte einfach dazu. Es folgte ein hellblauer T2, mit dem wir in Schottland waren. Bei dem brauchten wir immer eine Pappe zum unterlegen, da er Motor tropfte und in den Highlands fanden die Midges (winzige Stechmücken, die in riesigen Schwärmen auftreten) wirklich jedes kleine Loch im Blech und überfielen uns mehrfach. Schwamm drüber. Ganz tolle Touren haben wir dann mit unserem dritten T2 gemacht, der war dunkelblau abgerollt und mit gelben Europasternen verziert. Damals habe ich aus orangegestreiftem Stoff meine ersten Gardinen (und einzigen) genäht. Natürlich waren wir auch mit diesem Bus an der französischen und spanischen Atlantikküste.
Dieser Bus war dann auch unser Hochzeitsauto. Er bekam 
Blumenschmuck im Ersatzrad vorne und eine große weiße Schleife 
hintendrauf und alle Gäste mussten hinterher fahren, auch die, denen unser Bus in ihrem Hochzeitskonvoi nicht schön genug gewesen war. ;-) 

Zur Hochzeit bekamen wir etwas Geld geschenkt und kauften uns davon unseren damals zehnjährigen T3 in dunkelrot mit Klappdach, der von einem Afrikafahrer ausgebaut worden war. Eine tolle Turbomaschine mit LKW-Schaltung machte das Fahren zu einem echten Erlebnis. Jetzt konnten endlich wir mal die LKWs hinter uns lassen. Auch die Möglichkeit drinnen aufrecht zu stehen und der kleine Kühlschrank waren echter Luxus. Ein Jahr später kam unser Sohn mit ins Reiseteam. 
Seine erste Fahrt war mit vier Monaten in die Provence. Er ist praktisch „im Wohnmobil“ aufgewachsen und ist inzwischen selbst mit Auto und Zelt unterwegs (dabei hat er schon Reiseziele besucht, die ich nicht ​kenne). Langsam änderten sich unsere Reisegewohnheiten. 
Kinderwagen, Klapphochstuhl, Reisebett und Vorzelt kamen dazu. Die anderen Camper wunderten sich immer, was alles in unserem „kleinen Fahrzeug“ Platz hatte. Ich finde immer noch, Luxus und was man braucht und nicht braucht ist eine Frage der Betrachtung. Wir nahmen andere Reiseziele ins Visier (zum Beispiel Italien, Griechenland, Andalusien und Portugal) und wählten auch immer öfter Campingplätze zum Übernachten mit aus. Denn in zwei, drei oder vier Wochen Urlaub wollten wir so viel sehen wie möglich. Zu oft fuhren wir bei „todsicheren Empfehlungen“ anderer Camper oder eines beliebten Reiseführers zu einem Freistehplatz lange Umwege, um dann in einer „Müllhalde“ oder vor einem großen Schild „Übernachten verboten“ zu landen. Unsere Zeit 
unterwegs, war uns irgendwann zu kostbar, um sie fürs Suchen nach idealen Plätzen zu verwenden. Außerdem respektieren wir Verbote und lesen dafür auch das „Kleingedruckte“ auf Aushängen oder Tafeln. Heute haben wir einen guten Mix aus frei übernachten, Stell- und Campingplätzen.

Was ist für Dich das Besondere an dieser Reiseart?

Wir haben beim Reisen wie eine Schnecke unser Zuhause immer mit dabei. Wir können so lange Fahren wie wir Lust haben und einfach anhalten, wenn wir müde sind. Also können wir auch abends in den Urlaub starten und so weit fahren, wie wir kommen oder bei unserer Tour den Tag zum Besichtigen nutzen, ohne auf die Uhr gucken zu müssen, weil wir an einen „Ursprungsort“ zurück müssen. Oder wir entscheiden einfach mal ein oder zwei Tage irgendwo stehen zu bleiben. Länger schaffen wir es aber in der Regel nicht, das Fernweh und die Vorfreude auf das, was uns hinter der nächsten Ecke erwartet, sind einfach zu groß. 
Wir sind „Nomaden“, uns zieht es immer weiter. Bei unserer Art zu Reisen, kommen wir dem Land und der Bevölkerung ganz nah, wir können ein Land, fühlen, riechen und schmecken. Und wir erleben auch als Paar und vorher Familie eine sehr intensive Zeit zusammen. Früher war ein Schrank im Fahrzeug immer mit Reisespielen belegt und wir haben uns abends stundenlang Gefechte bei Skibbo, Uno oder Kniffel geliefert. Wir können an den schönsten Stellen den Sonnenuntergang und Sonnenaufgang genießen. Und ganz besonders wichtig, Frühstücken mit einem immer wieder neuen wunderbaren Ausblick. Ich könnte hier noch stundenlang weiter schreiben ;-). Nicht umsonst habe ich meinen Blog „Hin-Fahren – wo es schön ist“ genannt.

An welches Erlebnis auf Euren Reisen erinnerst Du Dich am Liebsten?

Oh da gibt es unendlich Viele. Die Auswahl fällt mir schwer. Die 
durchgequatschte Nacht beim frei stehen unterhalb der Burg von Loarre mit einem anderen VW-Bus-Fahrer, der die gleiche Stelle als 
Übernachtungsplatz ausgewählt hatte, fällt mir ein, und auch der 
improvisierte Gottesdienst, zu dem uns eine Gruppe Pilger beim 
Kirchlein von Eunate eingeladen hat. Sie schliefen auf ihren 
Luftmatratzen innerhalb der Kircheneinfriedung und wir im Bus auf dem Parkplatz davor. Dann war da ein Pärchen in einem wirklich, wirklich  alten Bus (noch „runtergekommener“ als unserer), das wir an einem Atlantikstrand im Nirgendwo getroffen haben (etwa 3.000 Kilometer von zu Hause weg). Sie waren pleite und wollten schon die Reise abbrechen.
Wir haben ihnen spontan mit ein wenig Geld ausgeholfen. Es war schön,als zwei Monate später dann die Überweisung auf dem Konto eingegangen ist.
An einem Übernachtungsplatz in Andalusien standen uns auf einmal Steinböcke gegenüber. Das war Gänsehautgefühl pur. Wir konnten eine ganze Herde beobachten und das wirklich nah. Über dieses Erlebnis habe ich sehr ausführlich auf meiner Homepage berichtet. 
Letztes Jahr in Portugal, haben wir auf über 1.000 Metern auf einem Parkplatz vor einem Bergdorf übernachtet. Abends waren wir in der Pilgerherberge essen, das war ganz spitze. Nachts haben uns die Hütehunde des Dorfs mitbewacht. Dann haben wir eine tolle Wanderung gemacht und Schlangen, Schmetterlinge und sehr neugierige Echsen beobachtet. Zum Mittagessen waren wir noch einmal in der Pilgerherberge essen und wurden bereits wie „dazugehörend“ behandelt.
Kurz vor der Abfahrt kam der Mann vom Nachbarhaus vorbei und hat uns mit Salat aus seinem Garten und den dort angebauten typischen roten Kartoffeln beschenkt.
Liebe Erinnerungen sind die Begegnungen mit den Menschen und 
natürlich auch Pleiten, Pech und Pannen. Einmal sind wir bei der Fahrt durch die Pyrenäen in einem Markt gelandet, da wir die Umleitung um den Ort nicht gefunden haben. Nichts ging mehr. Also musste ein Markstand teilweise umgeräumt werden und ein Ladenbesitzer seine Markise einrollen, damit wir um die Ecke passten. In Andalusien haben wir mal steil am Berg in einem weißen Dorf auf engstem Raum gewendet, weil die reguläre Ausfahrt aus dem Dorf zu eng war. Dann ging es ein Stück Einbahnstraße zurück und dann durch eine Furt (die 
zum Glück nur wenig Wasser hatte) wieder auf die eigentliche Straße. 

Und im letzten Jahr ist in Portugal im Nationalpark 20 Meter vor uns ein ​Baum auf die Straße gefallen. Da war es selbst für unseren kurzen Kasten zu eng zum Wenden und das Rückwärtsfahren mit ständiger Steigung auf der Suche nach einer breiteren Ausweichstelle fand unsere Kupplung nicht so witzig. Also haben wir brav gewartet, es kamen immer mehr Leute dazu und am Schluss wurde gemeinsam der Baum Ast für Ast auf die Seite geschafft, mit dabei auch eine Gruppe Priester im Rentenalter, die auf einem Ausflug waren.
Solche Situationen haben wir regelmäßig, denn da wo es schön ist, sind die Straßen oft auch ziemlich eng. Jedes mal denken wir uns dann, wie gut, dass unser Auto nicht größer ist.

Was sind Deine Lieblings-Hin-Fahr-Ziele?

Nordspanien, und vor allem Asturien und Kantabrien, sind seit der ersten Fahrt unsere Lieblingsreiseziele geblieben. Supernette Menschen, leckeres Essen, geniale Landschaft, riesige Strände und dazu der Pilgerweg mit seinen romanischen Kirchen, Klöstern und spannenden Begegnungen sorgen für immer neue Eindrücke. Spanien und Portugal mögen wir sehr. Hier gibt es noch sehr viel Anzuschauen und natürlich den Atlantik. Meine Spanisch-Kenntnisse sind natürlich auch ein Vorteil. 
Dieses Jahr fahren wir ans Nordkapp. Ein Sehnsuchtsort, seit ich die Bilder der Reise gesehen habe, die meine Eltern vor etwa 25 Jahren dorthin gemacht haben. Ich bin schon sehr gespannt auf Schweden, Finnland und Norwegen. Als Kind war ich schon mehrmals in Skandinavien und fand es wunderschön.

Warum habt Ihr Euch für den Pössl entschieden?

Irgendwann wurde unser Bus dann doch zu eng. Mein Mann und mein Sohn kamen sich immer öfter „ins Gehege“ und es gab Streit um völlig unnötige Dinge. Bei schlechtem Wetter mussten wir auch das Dach runter klappen, weil der Zeltstoff schon sehr alt und überhaupt nicht mehr wetterfest war. Nachdem wir dann bei einer Tour durch Portugal und Andalusien wirklich an jedem Tag Regen (auch Dauerregen) hatten, stand der Entschluss fest. „Wir brauchen ein anderes Fahrzeug!“ Dabei war unser VW komplett „runderneuert“, Austauschmotor, Austauschgetriebe, neue Kühler, neuer Kühlschrank, etc.. Also startete die Recherche und vor zehneinhalb Jahren sind wir beim Kastenwagen gelandet. Unser geliebter Bus ging schweren Herzens mit zehn Jahren und mehr als 100.000 Kilometer mehr als beim Ankauf, aber zum gleichen Preis, an ein junges Paar aus Belgien. Wir haben ihn nicht wieder gesehen, gucken aber immer noch.
Die Preise, die damals für sehr gebrauchte VW-Busse mit sehr vielen Kilometern, gezahlt wurden, waren einfach horrend. Also suchten wir nach einer Alternative und stießen bei der Recherche auf Kastenwagen. 
Damals gab es aber noch nicht so viel Auswahl für Familien. Im Internet fand ich im Umkreis von 350 Kilometern dann zwei interessante Gebrauchte, einen Sol Y Sombra von Bavaria Camp, und einen La Strada Family. Bei beiden Modellen gibt es hinten ein Heckstockbett und dazu wird die Sitzgruppe als Doppelbett umgebaut. Viel Ahnung hatten wir damals nicht. Aber die Entscheidung ist uns sehr leicht gefallen. Der Bavaria war aus der Vermietung und ziemlich runter gekommen, abgefahrene Reifen, stumpfer Lack, kaputtes Schloss auf der Beifahrerseite, verschlissene Polster, älteres Modell, viele Kilometer. Der 
La Strada stand direkt beim Hersteller in Echzell und zwar geschützt in der Verkaufshalle. Er war nur als Vorführwagen benutzt worden, die Betten, der Herd und die Toilette also unbenutzt. Der Motor hatte nur 10.000 Kilometer auf dem Tacho, er hatte eine Metalliclackierung und der Preis war auch noch sehr interessant. Die Verarbeitungsqualität und die Beratung waren ebenfalls klasse. Uns war klar, das ist „unser Fahrzeug“.
Dabei konnten wir unser Glück kaum fassen, über dieses 
„Schnäppchen“. Auf dem Heimweg haben wir also hin und her überlegt, wie wir ihn finanzieren und am nächsten Tag telefonisch zugeschlagen. 
Etwa zwei Wochen später haben wir ihn dann abgeholt. Mehr als 
100.000 Kilometer waren wir mit dem La Strada in den darauf folgenden fünf Jahren unterwegs. Verschiedene Regionen in Frankreich, Schottland, Spanien, Deutschland, ... , haben wir gemeinsam bereist. Er war für uns der ideale Reisebegleiter. Einzige Nachteile: der lange Radstand des sechs Meter langen Fahrzeugs (unser Wohnmobil fährt jeden Tag mit meinem Mann zur Arbeit und die Zu- und Ausfahrt des Mitarbeiterparkplatz ist sehr eng), das Umbauen der Sitzgruppe fing irgendwann an zu nerven, und es gab nicht viel „Kofferraum“ (Tische und Stühle mussten also im oberen Heckbett mitfahren). 
Im Januar 2012 waren wir dann das erste Mal auf der Campingmesse CMT in Stuttgart. Eigentlich wollten wir kein Auto kaufen, aber da stand dieser Kasten mit 5,41 Länge, vier festen Schlafplätzen, riesigem Stauraum, abgetrenntem Bad mit ausreichend Platz und tollem Raumgefühl. Ein wahr gewordener Traum. Wir sind eingestiegen und waren sofort begeistert. Dann hat uns der Verkäufer nur nach der Beschreibung und dem Foto auch noch so viel für unseren La Strada geboten, dass wir nicht widerstehen konnten und unser erstes Neufahrzeug gekauft haben – unseren Pössl Vario 545.
Im Oktober war es dann soweit, gerade rechtzeitig für den Herbsturlaub in Großbritannien konnten wir unseren neuen „Bus“ abholen. Ich finde, ​der Vario ist der ideale Kastenwagen für Familien und ein echtes Raumwunder. Die 3,20 Meter Höhe waren viel weniger problematisch als wir gedacht hatten, nur einmal mussten wir wegen eines zu niedrigen Tunnels einen Umweg nehmen. Vorsicht ist allerdings beim Parken unter Bäumen und in Schluchten geboten. Das obere Bett ist riesig über die gesamte Fahrzeugbreite, mit direktem Blick durch die Dachluke in den 
Himmel. Darunter konnten wir sogar noch stehen. Das untere Stockbett ist für einen normalen Erwachsenen geeignet, das Obere ist etwas kürzer, da das Dach gerundet ist. Das Fahrzeug ist sehr gut isoliert. Wir waren mit zwei Teenagern auf Sizilien, das ging wirklich gut. Besonders gut gefallen hat uns die Möglichkeit sich bei Bedarf auch zu dritt in verschiedenen Bereichen des Fahrzeugs aufhalten zu können, also ich auf einem der gedrehten Vordersitze mit den Füßen auf dem zweiten, mein Mann am Tisch oder beim Mittagsschlaf und unser Sohn in seinem Bereich im Heck. Aber eigentlich halten wir uns natürlich am Liebsten draußen auf.
Unser Sohn hat dann vor dreieinhalb Jahren gesagt, dass er bald nicht mehr mitfahren würde. Also fingen wir an hin und her zu überlegen. Mein Mann wünschte sich mehr PS, um im Berufsverkehr besser mithalten zu können, ich hatte immer mehr Schwierigkeiten mit meinen Knien, was den Aufstieg in unser riesiges Himmelbett im Dach für mich beschwerlich machte, und mehr Bodenfreiheit bot sich bei unserer Art zu Reisen auch 
an. Aber schon wieder ein neues Fahrzeug, wir hatten ja erst 50.000 Kilometer damit gefahren? Warum eigentlich nicht. Also ging die Recherche wieder los, diesmal sehr strategisch im Internet und zahlreichen Katalogen. Dann fuhren wir mit einer sehr konkreten Liste wieder zur CMT und besuchten alle interessanten Marken und Modelle. Überall fragten wir nach kurzen Kästen, Maxifahrwerk, großer Maschine, studierten Grundrisse, öffneten Schränke und nahmen auf der Toilette Platz (nicht lachen, das ist wichtig, denn ich bin kein „Spargeltarzan“). 
Fast alle unsere Wünsche wurden wieder bei Pössl erfüllt und unser Händler machte uns auch wieder ein sehr gutes Angebot. 
Bei der Ausstattung haben wir noch einmal draufgelegt und dabei in Dinge investiert, die uns persönlich wichtig und auf unsere Reiseart und den Alltagsgebrauch abgestimmt sind. Seit August/September 2015 fahren wir also den Pössl Roadcamp R und werden diesen auch noch eine Weile behalten. Mit der 3 Liter Maschine kommen wir sehr gut vorwärts und können auch einmal im Berufsverkehr Gas geben. Das Heckbett haben wir mit einem Froli-System und einer für uns angefertigten Matratze optimiert. Jetzt schlafen wir besser als zu Hause. Das Raumbad ist für unsere Bedürfnisse wirklich gut. Die Sitzbank würden wir anders gestalten und auch die Vordersitze haben noch Verbesserungspotential, aber für ein „Fahrzeug von der Stange“ passt ​es. Wir freuen uns immer, wie viel Platz wir haben und das auf 5,41 Metern Länge.

Was macht „Hinfahren“ auf Instagram und der Homepage?

Ich fotografiere schon sehr lange. Seit ich mir eine Nikon D7000 
angeschafft habe (ein kleines Vermögen) mit wachsender Begeisterung. 
Meine Fotos sind alle auf meinem Rechner und außer mir und manchmal meine Familie sieht sie keiner. Daran wollte ich schon länger etwas ändern. Bei meiner Recherche zu unserer Nordkapp-Fahrt habe ich dann Blogs für mich erst so richtig entdeckt. Die Informationen, die ich gesuchthabe, konnte ich nur auf ganz wenigen finden. Ich habe aber auch sehr viele interessante Geschichten und Menschen gesehen. Im Dezember habe ich dann spontan entschieden, dass ich das auch ausprobieren möchte, mir einen Hoster gesucht, Domains festgelegt und mich mit 
Wordpress beschäftigt. In der zweiten Januarwoche ist die Seite dann online gegangen. 
Als Journalistin habe ich ja täglich mit Schreiben zu tun, bin dabei aber auch sehr fremdbestimmt. Jetzt kann ich über Dinge schreiben, die mir gefallen und auf diese Weise vielleicht auch neue Aufträge im Reisebereich gewinnen.
Ich wusste im Januar aber nicht, was noch so alles dahinter steckt. Eine ordentliche Seite zu bauen ist gar nicht so einfach ;-). 
Zur Promotion habe ich eine Facebookseite gestartet, hier poste ich einmal in der Woche eine Fotostrecke zu ausgesuchten Reisezielen. Dann bin ich auf Pinterest gestoßen und habe mich da reingearbeitet. Das ist eine tolle Möglichkeit, eine Reise vorzubereiten und Ideen zu sammeln. Seit einer Fortbildung vor drei Wochen bin ich jetzt auf Instagram aktiv. Auch das ist klasse, eine schöne Möglichkeit meine Fotos zu präsentieren und mich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Und natürlich habe ich viele 
Ideen zu meinem Blog, kämpfe mit den neuen Datenschutzbestimmungen, der Technik und einem möglichen neuen Layout (mein gewähltes Theme hat doch so einige Fehler). Und normal arbeiten gehe ich natürlich auch noch.
Ein toller Moment war, als WoMo Guide mich Mitte Februar unter die besten Wohnmobil-Blogs 2018 gewählt hat. Darauf bin ich super stolz und sehe es auch als Verpflichtung. 
Einmal in der Woche stelle ich einen neuen Beitrag online. Ich bin gespannt, wohin sich das noch entwickelt und ob meine Reisegeschichten auch gut ankommen. Wenn Ihr mich seht, sprecht mich gerne an. Dann können wir gemeinsam ein leckeres Gläschen Pfälzer Wein oder einen Kaffee trinken.

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