Stellplatzsuche

Stellplatzsuche leicht gemacht

Wie gehe ich vor, wenn ich einen Stellplatz für die Nacht suche? Lest weiter unten die Antworten!
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Zu Hause

Meine Stellplatzsuche beginnt oft zu Hause. Ich bin ein großer Fan von Google Maps und Earth. So nehme ich mir einfach eine Region vor und suche zum Beispiel die Küste nach freien Flächen ab. Meistens in einer Zoomstärke, in der ich mich schon so richtig in die Landschaft einfühlen kann. Für geeignet sind meistens Sackgassen. Das könnte ich stundenlang machen... 

Habe ich etwas gefunden, dass nach einem passenden Stellplatz aussieht, versuche ich Fotos von diesem Ort zu finden. Meistens gibt es zumindest Google Street View, das hilft mir schon.

Umgebung

Ich achte drauf, dass in der Umgebung nicht zu viele Häuser sind, ich womöglich den Anwohnern die Sicht versperren könnte, weil die das gar nicht mögen. Außerdem versuche ich zu ergründen, ob es irgendwelche Verbotsschilder oder Höhenbeschränkungen gibt. Leider gibt es solche immer häufiger. Meistens natürlich in den beliebtesten Reisegebieten (z. B. Rügen).

speichern nicht vergessen

Das perfekte Plätzchen ist gefunden? Dann wird es erst einmal gespeichert. Auch hierfür bietet Google Maps eine hervorragende Funktion: Die Liste bzw. Meine Orte! .
Hier habe ich mir einige Rubriken angelegt und meine Stellplätze und Empfehlungen abgespeichert. 

Suche ich also vor Ort einen Stellplatz kann ich auf mein großes Sammelsurium zurückgreifen. Meistens lade ich mir die Karten im Vorfeld schon herunter, so dass ich unterwegs nicht unbedingt meine mobilen Daten verwenden muss. 

Park4Night

Schwieriges Thema! Ich nehme es ganz bewusst mit auf, denn es ist ein Thema. In den Anfängen der App war es ganz prima und ich nutzte sie rege und erstellte selbst auch viele neue Stellplätze. 

Inzwischen hat sich das WOMO-Blatt aber gewendet, die Branche wurde überschwemmt vom neuen Tourismus. Das beutet konkret: sobald ein Platz in der App neu auftaucht, ist er (fast) unbrauchbar. Denn von ‘Geheimtipps’ kann man bei der Masse an Nutzern nicht mehr reden.

Bitte geht sorgfältig und rücksichtsvoll mit allen freien Stellplätzen um! 


Stellplatz-Radar

Wenn ich mal Lust auf einen offiziellen Stellplatz habe, zum Beispiel, weil wir eine Stadt besichtigen wollen oder es keinen freien Übernachtungsplatz gibt, greife ich zu Stellplatz-Radar von ProMobil. 

Die Beschreibungen sind ausführlich, meistens gibt es übersichtliche Fotos, auf denen man schon einiges erkennen kann. Auch hier kann man Favoriten abspeichern und Bewertungen lesen und selber abgeben. Die Ortsinfos sind sehr gut!

Manchmal ist es besser, einen öffentlichen Stellplatz anzufahren!

Reiseführer

Die einfachste Möglichkeit ist es, mit einem Wohnmobil-Reiseführer zu verreisen. Man kann sich total entspannen und den vorgeschlagenen Routen folgen. Besonders für Menschen, die noch nie mit einem WOMO unterwegs waren oder nicht die Muße haben, sich alles selbst herauszusuchen, ist es praktisch, dass die Arbeit schon jemand anderes gemacht hat.

Vanlife


Ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt, möchte ich noch etwas genauer unter die Lupe nehmen. ‘Vanlife’ ist modern und hip und alle wollen es. Da werden Fotos in den sozialen Netzwerken gepostet, die ein total falsches Bild vermitteln. Oder wie sollen in einen kleinen T2 Bulli der große Teppich, die Vorhänge, das Nierentischchen, ein Schirm und die Häkeldecken inklusive Gitarre und Decken passen? Alles liegt schön hergerichtet vor der offenen Bulli-Schiebtür und hübsche junge Damen räkeln sich am Feuer und halten ihren Blick auf das Meer gerichtet. Märchenhaft und genau das suggeriert es aus meiner Sicht auch: ein Märchen!


Aber warum gibt dann es solche Bilder (ohne den Schnickschnack) mit meinem WOMO in einsamer Natur? Ganz einfach: wenn ein anderes WOMO dort schon gestanden hätte, wäre ich weitergefahren.

Die schönsten Plätze zu finden ist nicht einfach und erfordert viel Aufwand. Früher studierte ich stundenlang Landkarten, heute Google Maps. Ich suche die Küstenlinie gründlich ab und wenn ich eine Möglichkeit gefunden habe, überprüfe ich die Umgebung per Google Streetview. Sind Häuser in der Nähe, so dass Anwohner sich gestört fühlen könnten, wenn ich dort hinfahre?



Viele alte Hasen unter Ihnen kennen und leben den ‘Frei-Camper-Kodex', einige neue ‚Vanlifer‘ nicht. Und die können leider die gesamte Community bzw. die Freiheit, die einem ‚Vanlife‘ verspricht, zunichtemachen. 

Vanlife-Rules


Wenn wir wollen, dass wir weiterhin frei übernachten können, müssen wir zusammenhalten und einige Regeln beachten und uns einige Fragen stellen:


·    Sind Häuser in der Nähe? Versperre ich jemanden die Sicht?

·    Gibt es Verbotsschilder? Fühle ich mich sicher?

·    Sind schon andere da? Wie viele WOMOs verkraftet dieser Platz wirklich?

·    Muss ich unbedingt meine Stühle rausstellen oder reicht mir ein Stein?

·    Liegt Müll rum? Lieber einmal mehr einsammeln.

·    Muss ich Lärm machen? Muss ich unbedingt in der ersten Reihe stehen oder nehme ich mich lieber etwas zurück?

·    Den Platz so verlassen, dass keiner sieht, dass wir hier waren.

·    Abwasser nicht tröpfeln. Schwarzwasser sowieso nicht.

·    Hinterlassenschaften bitte korrekt entsorgen.

·    Immer aus Respekt vor Menschen, Natur und Tier handeln.


Ansonsten: weiterfahren!



Ich weiß, das sind viele Punkte und es hört sich schlimmer an, als es ist, aber das liegt mir sehr am Herzen! Denn ich liebe ‚Vanlife‘! 

Stellplätze am Beispiel Dänemark


Im gleichen Zuge, wie die Verbotsschilder auf freien Plätzen sprießen, wächst auch die Zahl der Autocamper-Plätze, also offizielle Stellplätze und das oft direkt am Meer. Die Kommunen haben die Marinas entdeckt und brauchten nicht viel, um diese WOMO-gerecht herzurichten. Denn an den Lystbådehavnen (Segelhäfen) befindet sich schon alles, was unser WOMO-Herz begehrt: Fester Untergrund, Blick auf das Wasser, Stromanschlüsse, VE, WCs, Duschen, Mülleimer, Picknickbänke und das maritime Flair.


Für etwa um die 20 Euro, egal zu welcher Jahreszeit, parkt man bequem inklusive aller Insassen in erster Reihe. Da kann preislich kein Campingplatz mithalten! Noch ein Vorteil: man darf offiziell auch seine Stühle rausstellen.

Inzwischen gibt es eine reichhaltige Auswahl an Autocamper-Plätzen. Oftmals an einer Marina direkt vorne auf der Mole. Fahren Sie einfach mal den nächsten Hafen an, vielleicht haben Sie Glück und es gibt einige ausgewiesene Flächen.

Wenn es keinen Hafenmeister gibt, bei dem Sie bar bezahlen, gibt es einen Automaten, an dem Sie per EC-Karte zahlen können. In seltenen Fällen müssen Sie sich über einen Barcode-Scan auf einer Webseite registrieren und dort per Kreditkarte bezahlen. Sollte dies nicht funktionieren, gibt es meistens im Hafenkontor eine Lösung.



An ganz vielen solcher Automaten muss eine sogenannte Hafenkarte hinzugekauft werden. Diese beinhaltet eine Kaution (50 DKK) plus eine Gebühr für Service (50 DKK), von der Strom oder die Duschgebühr abgezogen werden. Restbeträge werden bei Rückgabe auf die EC- oder Kreditkarte zurückgebucht. Manchmal bekommt man auch einen Code für das Sani-Haus oder WiFi. 

Quick Stops


Eine Besonderheit in Dänemark sind die sogenannten Quick Stops. Dabei handelt es sich um gesonderte Parkflächen vor den Campingplätzen. Diese sind wesentlich günstiger als der Campingplatz und es können trotzdem alle Einrichtungen genutzt werden.



Leider ist manchmal die Verpflichtung daran geknüpft, dass der Platz nur zwischen 20 Uhr und 10 Uhr am Folgetag genutzt werden darf. Dänemarks größter Campingverband DK-Camp umfasst aber insgesamt 120 sogenannte DK-Stellplätze, von denen viele eine flexible An- und Abreise gewähren. Die Prospekte sind in den Touristeninfos und auf den Campingplätzen zu bekommen.

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